Atzgersdorf bekommt eine neue S-Bahn-Station. Bald wird es aber auch einen neuen Stadtpark geben.
WIEN/LIESING. Tausende Bewohner des Wildgartens und der neu gebauten Wohnanlagen entlang der Breitenfurter Straße können sich freuen: Künftig können sie genauso wie die rund 1.000 Schüler des neuen Atzgersdorfer Schulcampus schnell und klimafreundlich auf die S-Bahn umsteigen – die geplante neue S-Bahn-Station in der Benyastraße macht’s mitsamt einer Intervallverkürzung möglich.
Voraussetzung dafür ist allerdings der Streckenausbau von zwei- auf viergleisig, denn nur auf getrennten Gleisen kommen sich schnelle Regional-Verkehrszüge (REX) und langsame S-Bahnen nicht in die Quere.
Die S-Bahn-Station wird an den Bahngleisen links im Bild gebaut. Die Grünfläche in Bildmitte unten wird indes zum Stadtpark.
Foto: Stadt Wien/Fürthner
Wie von Stadt Wien, ÖBB und Klimaschutzministerium nun unter dem Titel „2. Wiener Schieneninfrastrukturpaket“ präsentiert worden ist, soll der viergleisige Streckenausbau inklusive der neuen Station Benyastraße von 2027 bis 2032 umgesetzt werden. Die Benyastraße ist lang – wo genau wird die Haltestelle errichtet? „Im Nordosten der heutigen Unterführung Tullnertalgasse“, weiß Wolfgang Ermischer (SPÖ) aus der Liesinger Bezirksvorstehung. „Die wird dann übrigens auch gleich neu gebaut.“
S-Bahn zum Stadtpark
„Die zukünftige Station bekommt zwei Ausgänge in der Tullnertalgase und beim Wildgarten am jetzigen Umkehrplatz Benyastraße“, so der Meidlinger Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ). Auch eine zusätzliche Unterführung für Fußgänger soll es geben. „Durch den viergleisigen Ausbau kann die S-Bahn im Bereich Wildgarten im Fünf-Minuten-Takt fahren“, weiß der Bezirkschef.
S-Bahn zum Stadtpark
Von den Bahnsteigen wird es nicht nur einen direkten Zugang zum Wildgarten, sondern auch zu den ehemaligen Gründen der Firma Wildschek zwischen Walter-Jurmann-Gasse und Breitenfurter Straße geben. Auf jenen Flächen des weitläufigen Geländes, auf denen heute noch die Betriebsgebäude stehen, werden bald Wohnhäuser gebaut: Dort erlaubt die Bauklasse III mehrere Gebäude mit 16 Metern Höhe – genug für fünfgeschoßige Wohnblocks.
Auf dem mehr als zwei Hektar großen rechteckigen Grundstücksteil an der Breitenfurter Straße vis-à-vis vom Interspar wird aber ein neuer Stadtpark entstehen. „Die Umwidmung in eine Parkfläche haben wir schon vor vier Jahren umgesetzt“, erklärt Ermischer.
So bekommt Atzgersdorf in Zukunft gleich zwei neue Parks: den Stadtpark Atzgersdorf am ehemaligen Campingplatz Süd, der bereits im Sommer eröffnet wird, und eben jenen auf den früheren Wildschek-Gründen, der allerdings noch einige Jahre auf sich warten lassen wird. Wie der neue Stadtpark einmal heißen wird, weiß allerdings auch Wolfgang Ermischer nicht: „Das steht noch in den Sternen.“
So könnte die künftige Haltestelle Benyastraße aussehen.
Foto: Gestaltungskonzept: ÖBB/TREUSCH architecture – ZoomVP