Wo früher die alte Steg- oder Brücklmühle (auch Färbermühle) stand, befindet sich seit 1946 das Magistratische Bezirksamt für den 23. Bezirk mit den Räumlichkeiten der Bezirksvorstehung Liesing und anderen Dienststellen.
Die Mühle wurde im Jahr 1898 abgetragen. Am 4. April 1903 erfolgte die Grundsteinlegung für den Bau des „Liesinger Rathauses“. Das nach den Planungen der Architekten Helmer und Fellner im Neorenaissancestil errichtete Gebäude wurde am 7. Februar 1904 eröffnet. Das dreigeschossige Haus ist in barockisierendem Stil verziert. Im Stiegenhaus ist der Schlussstein des Mühlentores mit der Jahreszahl 1588 eingesetzt.
Generalsanierung 2003/04
In den Jahren 2003 und 2004 kam es zur Generalsanierung des Amtshauses. Aus dem Bezirksbudget waren Kosten in der Höhe von rund 1,7 Millionen Euro zu finanzieren. Es konnten die behindertengerechte Ausgestaltung des Gebäudes, der Einbau einer Lift-Anlage, Adaptierungsarbeiten im Festsaal und sonstige Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Das Haus bildet im Einzugsbereich des Liesinger Platzes so etwas wie einen historischen Angelpunkt bezirksrelevanter Amtshandlungen. Damit diese nun auch in einem zeitgemäßen Ambiente vollzogen werden können, wurde in der zweiten Bauetappe der Generalsanierung des Gebäudes im Jahr 2007 nach Absiedelung der Bibliothek im Erdgeschoss Ecke Perchtoldsdorfer Straße/Lehmanngasse ein luftiges Servicecenter eingerichtet, das folgende Aufgaben der Kundenbetreuung der Gemeinde Wien umfasst: Pass-Meldewesen, Staatsbürgerschaftsnachweise, Betriebsanlagen- und Gewerbeberatung, Bürgerservice und die sogenannte Stadtkasse.
Gebäude-Details
- Ecktürme, Säulenportal und allegorische Frauenfiguren an der Außenfassade
- Eichenholztäfelung aus der Zeit der Secession und allegorisches Deckenbild im Festsaal
Quelle: wien.gv.at