Auf Schusters Rappen den 23. Bezirk entdecken. Das ist ein Ziel, für das die Agenda Liesing Unterstützung sucht.
WIEN/LIESING. Liesing ist ein wunderschöner Bezirk. Allerdings auch ein ziemlich großer. Knapp 32 Quadratkilometer umfasst die Fläche des fünftgrößten Wiener Gemeindebezirks. Da verwundert es nicht, dass der 23te mit rund, „500 Autos je 1.000 Einwohner der Spitzenreiter beim motorisierten Individualverkehr ist“, wie Christian Eizinger, der für die Grünen in der Verkehrskommission des Bezirks sitzt, sagt.
Dabei ist Liesing aber auch ein Dorf. Genauer gesagt acht Dörfer aus denen der 23. Bezirk einst entstanden ist und die Bezirksteile wie Atzgersdorf oder Inzersdorf immer noch im Namen tragen. In vielen Grätzeln ist der dörfliche Charakter auch erhalten geblieben. Man muss ihn nur entdecken. „Das geht am besten zu Fuß“, sagt Gisa Ruland von der Agenda Liesing. Gemeinsam mit den Liesingern will man dies fördern und so hat man ein besonderes Projekt ins Leben gerufen und unter www.agendaliesing.at online gestellt.
Tipps und Anregungen
Seit Jahren setzt sich die Agenda Liesing für die Lebensqualität und nachhaltige Bezirksentwicklung ein. Meist in engem und persönlichem Kontakt mit den Anwohnern. „Mit der Coronapandemie sind keine Veranstaltungen möglich, um mit der Bevölkerung direkt ins Gespräch zu kommen.“ bedauert Gisa Ruland. Allerdings nicht, um auch gleich eine Lösung dazu anzubieten.
So sieht sie aus – die Online-Ideenkarte mit interessanten Tipps und Hinweisen Foto: Agenda Liesing
„Wer kennt die besten und schönsten ‚Wegerl‘, wenn nicht die Liesinger selbst. Wir haben jetzt auf www.agendaliesing.at eine Online-Ideenkarte eingerichtet, auf der man sein Wissen mit anderen teilen oder Anregungen geben kann“, erklärt sie. Die ersten Einträge sind bereits online. So finden sich verborgene Abkürzungen ebenso wie die Forderung nach fußgängerfreundlichen Ampelphasen. Es sollen aber noch viel mehr werden. „Um neue Ideen einzutragen, ist keine Registrierung oder Anmeldung notwendig. Egal ob zu Hause am PC oder unterwegs am Handy, einfach den Link öffnen und loslegen“, ersucht Gisa Ruland um Mitarbeit.
Es geht noch mehr
Nicht nur „Ideen zum Gehen“ sind in der Online-Karte gefragt. Aus diesem Grund wurde diese in mehrere Kategorien angelegt. So geht es zum Beispiel auch darum, wie das Zusammenleben in der Nachbarschaft gestärkt oder die einzelnen Grätzel belebt werden können. Eine weitere widmet sich den Radfahrern und ihrem Streckennetz.
Kurz gesagt: Was auch immer es braucht, um die Lebensqualität in Liesing zu fördern – hier lässt es sich sagen. „Die Lokale Agenda freut sich auf neue Ideen und darauf, diese dann gemeinsam umzusetzen“, so Gisa Ruland abschließend.