Statt wohlig warm ist es frostig in einer Gemeindebauwohnung in Liesing. Die Bewohner streiten mit Wiener Wohnen um den Einbau eines neuen Fensters.
Vor fünf Jahren zog Philipp H. (37) mit seiner Frau Cornelia (27) in die Wohnung seiner Mutter in der Rudolf-Zeller-Gasse (Liesing). Diese hatte 1995 den Balkon zu einer Loggia umbauen lassen. 1997 tauschte Wiener Wohnen die Fenster aus, jenes von der Küche zur Loggia wurde auf Wunsch von Frau H. ausgelassen, nur der Fensterrahmen eingesetzt: „Meine Schwiegermutter traf damals die Vereinbarung, dass sie das Fenster bei Bedarf anfordern kann“, so Cornelia H., die im April ihr zweites Kind erwartet.
Wiener Wohnen sieht Verantwortung bei Mietern
Die momentane Situation: „Die Wohnung ist im Winter aufgrund des fehlenden Fensters sehr kalt, außerdem hat sich in der Loggia Schimmel gebildet“, meint Cornelia H. Das Ehepaar suchte daher beim Vermieter um das fehlende Fenster an: „Wiener Wohnen teilte uns mit, dass ihrerseits keine Fenster zur Verfügung gestellt werden. Aufgrund der Loggia liegen die daran angrenzenden Fenster in der Verantwortung des Mieters“, so Cornelia H.
Auf „Heute“-Nachfrage hieß es seitens Wiener Wohnen, dass der Sachverhalt derzeit von Mietrechts-Experten geprüft wird. Falls die Familie das Fenster auf eigene Kosten einbauen lassen muss, wird es teuer: „Laut einem Anbot kostet es rund 3.500 Euro. Das können wir uns nicht leisten.“
Quelle: heute.at