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Weniger Unfälle mit Alkohol, aber mehr mit dem Rad in Liesing

Die Unfallbilanz 2021 aus Liesing liegt vor. Sie zeigt einen signifikanten Anstieg von Radunfällen. Der Bezirk ist bereits tätig geworden. 

WIEN/LIESING. Einige positive, aber bedauerlicherweise auch bedenkliche Zahlen offenbart die Unfallbilanz aus dem Jahr 2021, die seit kurzem der Bezirksvorstehung vorliegt. Die guten Nachrichten zuerst: 2021 sank die Anzahl der Alkoholunfälle in Liesing auf fünf – seit 2012 wurde dieser Tiefstwert erst einmal, und zwar 2018, erreicht. Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden (283) und der Fußgängerunfälle (52) sind immerhin in etwa konstant geblieben.

Leicht angestiegen ist die Anzahl der Unfälle am Schulweg (2020: 3, 2021: 5), sie liegt jedoch im langjährigen Mittel der Statistik. Besonders tragisch, aber statistisch ebenso unauffällig, waren die zwei tödlichen Unfälle: Ein 21-jähriger Motorradfahrer zog sich im April 2021 bei einem Unfall in der Triester Straße tödliche Verletzungen zu. Ein 28-jähriger Motorradlenker starb im selben Jahr im August in der Vorarlberger Allee nach dem Zusammenprall mit einem Lkw.

„Jeder Unfall ist einer zu viel“

Deutlich erhöht hat sich die Anzahl der Radfahrunfälle mit 49 Ereignissen gegenüber 30 Unfällen im Vorjahr. Die Zahl liegt damit zwar immer noch unter dem wienweiten Durchschnitt (über 62,6), doch sollte dieser Entwicklung entgegengewirkt werden.

In der Bezirksvorstehung wird bereits auf die Unfallbilanz reagiert. „Grundsätzlich ist jeder Unfall einer zu viel. Es gilt daher gemeinsam mit den Fachdienststellen die genauen Unfallursachen zu untersuchen und darauf aufbauend entsprechende Maßnahmen zu setzen“, betont Bezirkschef Gerald Bischof (SPÖ). Die Statistik wird auch bereits in der Verkehrskommission behandelt und mit den Expertinnen und Experten besprochen.

Geänderte Ampelphasen bei Unfall-Stelle

Gehandelt wurde schon bei einer sogenannten „unfallauffälligen Stelle“ im Bezirk, der Kreuzung Atzgersdorfer Straße mit der Wundtgasse und Rosenhügelstraße. Hier wurde die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger durch die Änderung der Ampelphasen deutlich erhöht. Ebenso wurde durch eine Signalabänderung im Bereich Anton-Baumgartner-Straße/Wohnparkstraße die Unfallgefahr für Fußgängerinnen und Fußgänger erheblich herabgesetzt.

Moderne Signalanlagen sollen die Sicherheit erhöhen. Foto: BV 23

Grund für die erhöhten Unfallzahlen bei Radfahrerinnen und -fahrern ist offenbar der starke Anstieg des Radverkehrs im Bezirk, der sich seit einigen Jahren bemerkbar macht. „Wir haben daher unser Liesinger Radwegekonzept adaptiert und sind dabei – vor allem für den Freizeitverkehr mit dem Rad –, gesicherte Radwege anzubieten. Zum Beispiel wurde vor kurzem eine neue gesicherte Radwegverbindung in der Atzgersdorfer Straße umgesetzt. Weitere Projekte sind bereits in Detailplanung und sollen im Sinne der Verkehrssicherheit möglichst rasch umgesetzt werden“, informiert Bischof.

Die Liesinger sind öfter mit dem Rad unterwegs. Das ist gut, erfordert aber auch einen Ausbau der Rad-Infrastruktur. Foto: ÖAMTC/Rattay

 

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Bezirk Liesing - der Bezirk im Süden von Wien

Liesing ist der 23. Wiener Gemeindebezirk. Er entstand 1938 als 25. Wiener Gemeindebezirk durch den Zusammenschluss mehrerer zuvor selbständiger Gemeinden und besteht in seiner jetzigen, verkleinerten Form seit 1954/56