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Alexander Rüdiger kämpft um sein Geld

Jahrelang brachte Alexander Rüdiger vielen Österreichern mit seiner Gelddusche täglich das Glück ins Haus. Momentan hat der beliebte Ex-Showmaster selbst aber nicht das Glück, das ihm sicherlich viele wünschen ! Und zwar gesundheitlich wie auch materiell!

WIEN/LIESING. Vielen von uns dürfte der Liesinger Alexander Rüdiger noch bestens als „Moneymaker“ im ORF bekannt sein. 13 Jahre lang hat er dafür gesorgt, dass Menschen im wahrsten Sinne des Wortes im Geldregen gestanden sind. Doch ihn darauf zu reduzieren, würde ihm nicht gerecht werden. Als Unternehmer hat er über zehn Jahre lang in Wien eine erfolgreiche PR- & Eventagentur geleitet. Als Abenteurer ist er die extremsten Marathons gelaufen, etwa am Nordpol. Und als Pilger war er rund 6.000 Kilometer am Jakobsweg unterwegs.

Alexander Rüdiger beim Lauf zum Südpol. Foto: Marc Colon

Doch das Schicksal meinte es nicht immer gut mit dem sympathischen Moderator. Mit seinem ungarischen „Geschäftspartner“ Tibor Jakabovics, gutgläubig als Freund angesehen, griff er leider nicht in den glänzenden Glückstopf, eher in einen übel stinkenden dicht daneben. Schon seit drei Jahren fast lässt ihn dieser „Erfinder und Forscher“, so auf seiner Firmenwebseite, bildlich gesprochen im Regen stehen, im sauren muss man wohl sagen.
Mittlerweile sind es rund 150.000 Euro aus nicht bezahlten Rechnungen aufgelaufen. „Ich stehe nun knapp vor dem totalen wirtschaftlichen Ruin“, so Rüdiger.

Alexander Rüdiger beim Vulcano Marathon. Foto: Marc Colon

Diese horrende Summe setzt sich zusammen aus den nicht bezahlten Auslagen Rüdigers unseres österreichischen Top-Extrem-Marathonläufers auf der ganzen Welt, wo er durch Wüsten und den eisigen Polen, auf der chinesischen Mauer und sogar auf dem Mount Everest laufend die Marke LAVYLITES von Jakabovics ins rechte Licht rückte. Vor allem aber durch Nichterstattung der Kosten, die Alexander Rüdiger für den von ‚TJ‘ beauftragten sogenannten „Vienna Morning Run“ im Jahr 2018, etwas blauäugig zugegebenermaßen, verauslagte. Als Tibor Jakabovics persönlich dann kurz vor dem Lauf urplötzlich ohne Vorkündigung und triftige Begründung absagte (Schreiben liegt vor) traf es Rüdiger und alle Beteiligten wie einen Schlag.

Gesundheitliche Problem

Dieser „kleine Streit“ ist noch lange nicht entschieden. Allerdings ist nun seit kurzem endgültig klar, dass Rüdiger um sein Geld kämpfen muss. Der Lavylites-Anwalt teilte mittlerweile nun mit, „dass seine Mandantschaft keinesfalls bereit sei, auch nur ‚1 Cent‘ zu bezahlen“. Ob eine Klage nun zum gerechten Ergebnis würde, ist zudem fraglich.

Auch wenn ein Gericht Lavylites zur Zahlung an Rüdiger verurteilen würde, wie will man an das Geld herankommen? Außerdem ist Rüdiger wohl nicht das einzige Opfer. Alleine dem ehemaligen LAVYLITES-Starverkäufer Dennis Nowak und seiner Tochter schuldet man mittlerweile nach dessen Angaben wohl rund eine Million Euro.

Das Lachen ist dem optimistischen Liesinger dennoch nicht vergangen. Foto: Andreas Hofmarcher

Zu all dem kamen dann noch die gesundheitlichen Rückschläge. Die Knieprobleme steckte Rüdiger zur Überraschung des Chronisten noch halbwegs gut weg, seine Extremlaufergebnisse waren immer noch überragend, vor allem durch seine Fitness, manchmal auch durch Hilfe von Medizinern, wie beispielsweise die russischen Teamärzte beim Nordpol-Marathon.

Auch eine erzwungene Corona-Quarantäne erschütterte ihn nicht sehr. Allerdings dann doch die Parkinson-Diagnose im vorigen Jahr, die solch vergangene Leistungen nun wohl eher in das Reich der Erinnerungen verbannen wird. Aber gut, was er erreicht hat, das kann ihm keiner mehr nehmen.

Alles in allem kann man dem „Mr. Money Maker“ nur das Beste wünschen, hoffen wir, dass er gestärkt demnächst aus der mehrwöchigen Reha in Oberösterreich heimkommt.

Als Money Maker wurde Alexander Rüdiger bekannt. Nun bangt er selbst um sein Geld. Foto: Erwin Schuh

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Bezirk Liesing - der Bezirk im Süden von Wien

Liesing ist der 23. Wiener Gemeindebezirk. Er entstand 1938 als 25. Wiener Gemeindebezirk durch den Zusammenschluss mehrerer zuvor selbständiger Gemeinden und besteht in seiner jetzigen, verkleinerten Form seit 1954/56