Baumfällungen im Bereich des Kalksburger Friedhofs sorgen für Aufregung unter den Spaziergängern. Doch diese sind notwendig.
LIESING. „Mit Entsetzen habe ich massive Baumfällungen in der Zemlinskygasse gesehen.“ schreibt die Liesingerin Christine C. an die Bezirkszeitung. Wie ein Lokalaugenschein zeigt wurden direkt nach der Mauer des Kalksburger Friedhofs einige Bäume gefällt und Sträucher gerodet.
„Wie ist das nach dem Baumschutzgesetz möglich? Jeder Gartenbesitzer hat massive Auflagen auch nur einen Baum zu fällen“, fragt sich Christine C. Wir sind ihrer Frage nachgegangen.
Sicherungsschnitte notwendig
Im Bereich der gefällten Bäume befindet sich ein beliebter Rastplatz mit mehreren Bänken, die zur Erholung einladen. Doch diese soll natürlich ohne Risiko sein. Aus diesem Grund wurden hier sogenannte Sicherungsschnitte vorgenommen, erklärt man von Seiten der Magistratsabteilung 49, Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien.
„Sicherungsschnitte führen wir entlang von Wegen und bei Rastplätzen durch, und auch im Bereich der Friedhofsmauer, damit keine Personen durch abgestorbene, herabfallende Äste oder morsche Bäume verletzt werden“, führt MA 49-Sprecherin Regine Anninger aus.
Neben einigen morschen Akazien wurden auch Eschen, die derzeit leider stark am Eschentriebsterben leiden, geschnitten. Dieses Wäldchen ist Wald nach dem Forstgesetz und damit gilt das Baumschutzgesetz hier nicht.
Ein künstliches Nachpflanzen ist nicht notwendig, denn schon bald werden natürlich nachwachsende, einheimische Sträucher die entstandenen Lücken füllen.