Eine Jung-Mama (29) aus Liesing hat keinen TV. Das meldete sie der GIS – nun bekam sie trotzdem Kontrollor-Besuch. Und kurz darauf eine Rechnung.
Mit ihrem Sohn (14 Monate) lebt die Alleinerzieherin in einer kleinen Mietwohnung. Anfang August bekam sie unangemeldeten Herrenbesuch: Ein GIS-Kontrollor stand vor der Tür. „Ich habe der GIS vor zwei Jahren gemeldet, dass ich kein TV-Gerät habe, sondern nur über den Laptop streame“, schildert die Jung-Mama. „Ich habe ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen“. Schließlich gebe es ja „auch genug Betrüger.“
Liesingerin überlegt nun zu klagen
Für die Frau war die Sache damit erledigt, für den GIS-Mitarbeiter offenbar nicht. Drei Tage später flatterte zuerst eine Meldebestätigung und kurz darauf eine Rechnung ins Haus. „Ich habe nichts bestätigt und nichts unterschrieben“, so die Jung-Mama zu „Heute“. Sie wandte sich an Anwältin Barbara Freundorfer. Diese verglich die Unterschrift ihrer Mandantin und die auf der GIS-Meldung: „Der Kontrollor hatte eine unleserliche ,Kraxn’ auf das Dokument gemacht“, so die Anwältin, die Kontakt mit der GIS aufnahm. Und siehe da: Die Meldung wurde für gegenstandslos erklärt, die Liesingerin muss nun doch nicht bezahlen. Auf den Vorwurf der Fälschung sei „nicht eingegangen worden“. Die Jung-Mutter überlegt nun eine Klage.
GIS hat Kontrollor bereits entlassen
GIS-Geschäftsführer Harald Kräuter zu „Heute“: „Uns wurden Unregelmäßigkeiten bei einem Mitarbeiter in Liesing bekannt, wir sind da durch interne Kontrollen sehr schnell draufgekommen. Der Mann wurde sofort entlassen. So sind wir nicht!“
In Liesing fälschte ein GIS-Kontrollor die Unterschrift einer jungen Mutter. Er ist mittlerweile entlassen worden. Bild: Screenshot
Quelle: heute.at