Mit einer neuen Serie nimmt die „Krone“ die Wiener Bezirke unter die Lupe. Auf Streifzügen präsentieren wir fünf Top-Plätze und drei Orte, wo etwas passieren muss. Den Auftakt macht Liesing!
Der 23. Bezirk gehört seit 1938 zum Stadtgebiet und hat rund 112.000 Einwohner. Für Besucher gibt es einiges zu entdecken. Bei diesen fünf Top-Plätzen zahlt sich ein Besuch auf jeden Fall:
- Liesingbach: Naherholungsgebiet für Spaziergänger und Radfahrer, das durch den Bezirk führt. Zugleich wird das Flussbett Stück für Stück renaturiert. Ein Infocenter in der Gutheil-Schoder-Gasse 19 erzählt mehr über die Geschichte des Baches, Tier- und Pflanzenwelt sowie Ausflugsziele an der Liesing.
- Pappelteich: Beliebtes Ausflugsziel im Maurer Wald, das in unmittelbarer Nähe auch einen Waldspielplatz im Angebot hat. Mit einer Wasserleitung soll das kleine Gewässer nun dauerhaft gesichert werden.
- Wotrubakirche: Gotteshaus am Georgenberg, das aus 152 Steinblöcken besteht. Architektonisch ist es dem Brutalismus zuzuordnen. Wer noch mehr über den Himmel wissen will, kann gleich nebenan auch das Freiluftplanetarium Sterngarten besuchen.
- Mizzi-Langer-Wand: Der einzige natürliche Kletterpark Wiens im Bezirksteil Rodaun. Benannt wurde das Naturdenkmal nach einer Wiener Pionierin des Bergsteigens.
- Aquädukte: Der Bau der ersten Hochquellenleitung von 1870 bis 1873 bedeutete einen Quantensprung für die Wasserversorgung Wiens. Die Rundbögen mit den 43 Stützpfeilern, die über das Tal der Liesing führen, sind auch heute noch ein bedeutendes architektonisches Denkmal.
An diesen Orten gibt es noch etwas zu tun
Allerdings gibt es auch in Liesing Plätze, die noch etwas schöner gestaltet werden könnten. Drei davon sind hier aufgelistet.
- Bahnhof Liesing: Wer mit dem Zug oder der Schnellbahn in den 23. Bezirk anreist, bekommt auf dem Vorplatz gleich einmal eine Betonwüste zur Begrüßung serviert. Etwas mehr Grün würde dem Areal mit Sicherheit guttun.
- Wohnpark Alterlaa: Ein Wohnprojekt aus den 1970er-Jahren, das einst für Furore sorgte. Allerdings ist die Anlage mittlerweile in die Jahre gekommen. Vor allem dem Bereich bei der U6-Station und beim Einkaufszentrum Kaufpark haben Verbesserungsbedarf.
- Maurer Hauptplatz: Herz des beliebten Weinortes, das weit mehr Potenzial hat. Trotz historischer Pflasterung wirkt der Platz wenig einladend. Durch eine Umgestaltung könnte sich aber ein echtes Grätzelzentrum entwickeln. Neue Konzepte sind gefragt.
Quelle: krone.at