Ein neuer Radweg entsteht nun in der Atzgersdorfer Straße: Endemanngasse und Ziedlergasse werden mit einem Zwei-Richtungs-Radweg verbunden, dazu werden auch 16 Bäume gepflanzt und 400 Quadratmeter entsiegelt.
WIEN/LIESING. 44 Projekte mit 17 Kilometern neuen Radwegen: Die Radwegoffensive der Stadt wird nun mit einem neuen Zwei-Richtungs-Radweg in der Atzgersdorfer Straße ergänzt. Endemanngasse und Ziedlergasse sollen bis November mit einem rund 400 Meter langen Radweg verbunden werden.
Der neue Radweg wird anstelle des dritten Fahrstreifens in etwas erhöhtem Niveau zur Fahrbahn hergestellt und den alten Geh- und Radweg auf der nördlichen Seite der Atzgersdorfer Straße ersetzen – damit wird auch das Stadterweiterungsgebiet „Caree Atzgersdorf“ für Radfahrer erschlossen. Für den motorisierten Individualverkehr steht künftig jeweils ein Fahrstreifen in jede Fahrtrichtung zur Verfügung.
Auf dem neuen Radweg kann man etwa in den neuen Stadtpark Atzgersdorf fahren, der im kommenden Frühjahr eröffnet werden soll. Ulli Sima, Gerald Bischof und Jürgen Czernohorszky (v.l.) gefällt’s. Foto: BV23/Genitheim
Entsiegelung und 16 neue Bäume
Der Gehsteig an der südlichen Böschung der Atzgersdorfer Straße wird aufgebrochen und zu einer Allee aus 13 Bäumen umgestaltet. Dadurch werden rund 400 Quadratmeter bisher versiegelte Fläche entsiegelt, was besonders an heißen Tagen für niedrigere Temperaturen sorgen wird. Insgesamt werden im gesamten Bereich 16 neue Bäume gepflanzt und auch gleich mit einer Bewässerungsanlage versehen.
Radler, die von der Kreuzung der Atzgersdorfer Straße mit der Ziedlergasse weiter in Richtung neuen Stadtpark Atzgersdorf, Breitenfurter Straße oder Liesingbach fahren wollen, können etwa die verkehrsberuhigte Gerbergasse nutzen.
„Diese neue Radwegverbindung bietet für das gesamte Grätzel bessere Möglichkeiten für das Radfahren an. Vor allem die direkte Anbindung an den neuen Atzgersdorfer Stadtpark und das Naherholungsgebiet an der Liesing ist ein tolles Angebot“, sagt Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ).
Aber auch Mobilitätsstadträtin Ulli Sima ist von der neuen Atzgersdorfer Radverbindung begeistert: „Die Zahl der Radler nimmt erfreulicherweise ständig zu. Radfahren ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz – wir verbessern daher laufend die Qualität der Radwege, schaffen Querverbindungen und Lückenschlüsse im Netz“, so Sima.
Lob kommt aber auch von der Radlobby Liesing und der Radlobby Wien: „Wir begrüßen den neuen Radweg, auch damit weil das Gebiet rund um die Scherbangasse für Radfahrer angeschlossen wird“, sagt Radlobby-Sprecher Roland Romano. „Die verkehrsberuhigte Gerbergasse könnte in weiterer Folge zur Fahrradstraße umgebaut werden, um den Liesingbachradweg besser erreichbar zu machen.“ Romano regt aber auch an, den Rosenhügel mittels weiterführender Radverbindung an den neuen Radweg anzuschließen, „sonst endet der sichere Radweg auf einmal in der Endemanngasse.“
Neue Rampen für Fußgänger und Radler
An der Kreuzung Atzgersdorfer Straße/Endemanngasse wird zur besseren Erreichbarkeit der Geschäfte in der Gatterederstraße für Fußgänger und Radfahrer eine Rampe zur Ludwig-Kirschner-Gasse errichtet. Die Verkehrssicherheit wird auch durch eine Mittelinsel im Kreuzungsbereich Endemanngasse nördlich des bestehenden Schutzweges erhöht.
Unmittelbar nach der Kreuzung mit der Ziedlergasse gibt es aktuell eine provisorische Haltestelle der Autobuslinien 58A und 58B – künftig wird es dort eine Doppelhaltestelle in Form einer Busbucht geben.
Der neue Radweg wird in der Atzgersdorfer Straße zwischen Endemanngasse und Ziedlergasse errichtet. Dazu wird der Gehsteig nördlich der Fahrbahn – im Foto links – entsiegelt und zu einer Allee mit 13 Bäumen umgestaltet. Insgesamt werden aber 16 neue Bäume gepflanzt.
Foto: Alois Fischer