Liesing scheint erstmals 1002 in einer Schenkung des römischdeutschen Kaisers auf.
Der slawischer Name „Liezenicka“ mit der Bedeutung „Waldbach“ wahrscheinlich für den Liesingbach. 1188 kam der Ort an die Babenberger; auch unter den Habsburgern blieb er landesfürstlich. 1543 wurde Liesing der Lehensherrschaft des Bistums Wien unterstellt, 1657 wurde es mit Atzgersdorf dem Wiener Barbarakonvikt geschenkt, in dessen Besitz es bis 1789 verblieb. 1529 und 1683 verwüsteten die Türken Liesing.
Nach 1800 begann sich Liesing zum Industrieort zu wandeln und wurde der Hauptort der Region.
Am 2. Oktober 1905 wurde es zur Stadt erhoben und erst 1938 anlässlich der Schaffung von Groß-Wien eingemeindet. Dadurch ist heute Liesing die einzige nach Wien eingemeindete Stadt, da z.B. Floridsdorf, das einmal Hauptstadt von Niederösterreich werden sollte und wesentlich größer war, bereits 1904 eingemeindet wurde.
Text + Bild: Gerhard Frey
Quelle: stadt-wien.at